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Hold, Kleinsorge, Müller
448 Seiten
ISBN: 978-3-937015-36-1
50 Euro
Eine Sammlung von Muster-Betriebsvereinbarungen
mit Erläuterungen
für Arbeitgeber und Betriebsräte.
"Die Betriebsvereinbarung – ein Zaubermittel?" betitelte Hold im Jahr 1995 einen
Aufsatz in der Zeitschrift Arbeit und Arbeitsrecht (AuA 1995, Seite 376), mit dem
er die Einsatzmöglichkeiten von Betriebsvereinbarungen und die damit erreichbaren
Ziele untersuchte.
Betriebsvereinbarungen befassen sich nicht nur mit betrieblichen und organisatorischen
Fragestellungen. In den letzten Jahren haben sie zunehmend Bedeutung
auch für die Bewältigung wirtschaftlicher Schwierigkeiten erlangt. Auftragseinbrüche,
Absatzrückgang, Überproduktion, hohe Personalkosten und
Finanzierungsengpässe können Unternehmen in ernste wirtschaftliche Schwierigkeiten
bringen.
Der Unternehmer muss nach Lösungen suchen, um auch in
solch schwierigen Zeiten die Existenz des Unternehmens zu sichern. Die Rationalisierung
der Betriebsabläufe und die Einführung von Kurzarbeit können in
vielen Fällen nicht mehr bzw. nicht ausreichend die gewünschte Entlastung bringen.
Tiefgreifende Einschnitte in betriebliche Abläufe und die Reduzierung der
Belegschaft treffen die Arbeitnehmer des Unternehmens unmittelbar. Es hat sich
gezeigt, dass solche Maßnahmen nicht gegen, sondern nur mit der Belegschaft
getroffen werden können. Hier spielt die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat
eine entscheidende Rolle.
Arbeitsrechtliche Gesetze und Tarifverträge bieten durch ihren abstrakt-generellen
Regelungsinhalt oftmals keine zufriedenstellenden Lösungsansätze. Die
Struktur der einzelnen Betriebe in den verschiedenen Branchen ist zu unterschiedlich,
als dass betriebübergreifende Tarifverträge wirksam helfen könnten.
Die Unternehmen und Betriebe benötigen "maßgeschneiderte, auf den einzelnen
Betrieb ausgerichtete Lösungen". Hier bietet sich die Betriebsvereinbarung an.
Die Betriebsvereinbarung kann auf die spezifischen Eigenarten und Probleme
eines Unternehmens gezielt eingehen. Betriebsrat und Arbeitgeber stehen sich
dabei als Verhandlungspartner gleichberechtigt gegenüber. Die Regelungsgegenstände
einer solchen Vereinbarung sind vielfältig. Betriebsvereinbarungen
sind nicht nur das richtige Instrument bei gegensätzlichen Interessenlagen von
Arbeitgeber und Betriebsrat. Sie sind vielmehr auch geeignet, durch Aufzeigen
klarer Regelungen und wünschenswerter Verhaltensweisen im Umgang miteinander
für ein gutes Betriebsklima zu sorgen. Ein gutes Betriebsklima kommt
beiden Seiten zu Gute. Es führt zur Steigerung von Motivation und Identifikation
der Mitarbeiter mit dem Unternehmen; dies wiederum steigert die Wettbewerbsfähigkeit
des Unternehmens.
Insgesamt gesehen ist die Betriebsvereinbarung zwar kein Zaubermittel, aber
doch ein geeignetes Instrument, über die Regelung der betrieblichen Ordnung
hinaus die betrieblichen Abläufe zu optimieren. Außerdem kann sie helfen, die
wirtschaftliche Lage in den Unternehmen und Betrieben im Einzelfall spürbar und
dauerhaft zu verbessern.
Ein kleiner Auszug aus den behandelten Problemfeldern:
- Anwesenheitserfassung
- Beschäftigungssicherung durch Arbeitszeitabsenkung ohne Lohnausgleich, jedoch mit Sonderzahlungsumschichtung
- Menschengerechte Gestaltung der Arbeit
- Rauchverbot / Nichtraucherschutz
- Bekämpfung von Mobbing
- Private Nutzung des Dienst-PCs / Spielverbot
Inhaltsverzeichnis: 762kb
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